Geschichte - Von 1899 bis heute
Der Schützenverein Bracht wurde im Jahr 1899 von etwa 100 Männern aus den Ortschaften Bracht, Werntrop, Hebbecke und Herschede gegründet. In der Gründungsversammlung wählten die anwesenden Männer Franz Hanses zum Vorsitzenden. Gleichzeitig übernahm dieser bei den weiteren Wahlen des Vorstandes die Aufgabe des Hauptmanns. Zum Schriftführer und Kassierer benannten die Mitglieder Emil Gnacke, der dieses Amt bis 1925 innehatte.
Bereits etliche Jahre zuvor hatten die Einwohner von Bracht Anstrengungen unternommen, die Genehmigung für die Durchführung eines Volksfestes zu erhalten. Die Erlaubnis wurde aber stets versagt, bis im Jahre 1899 die königliche Regierung zu Arnsberg endlich die Erlaubnis für die Durchführung eines Schützenfestes in Bracht gab.
Das erste Schützenfest fand noch im Gründungsjahr statt. Der Schützenverein feierte das Gründungsschützenfest am 27. und 28. August 1899. Als festliche Unterkunft diente ein von Daniel Humberg aus Oedingen geliehenes Zelt. Das Festzelt wurde auf dem von Landwirt Franz Stratmann kostenlos zur Verfügung gestellten Platz aufgebaut. Die Oedinger Musik unterstrich den festlichen Rahmen, Im Ausschank gab es Dortmunder Bier.
Als erstem Schützenkönig des gerade gegründeten Schützenvereins gelang es dem Schmiedemeister Franz Schulte, sen. den Vogel am Montagmorgen treffsicher von der Stange zu holen. So wurde durch dieses erste Schützenfest das Fundament zur Abhaltung eines jährlichen Volksfestes gelegt.
Bereits im fünften Jahr seines Bestehens, im Jahre 1904 baute der Verein in Eigenleistung ein eigenes 8-eckiges Festzelt. Einige Mitglieder stifteten das Holz für die tragende Konstruktion. Von den Geldspenden der übrigen Mitglieder wurde ein eigenes Zelttuch gekauft. Während der Zeit des ersten Weltkrieges ab 1915 und auch in den Nachkriegsjahren bis einschl. 1920 fand kein Schützenfest statt. Im Jahre 1921 feierte der Schützenverein sein erstes Schützenfest nach dem ersten Weltkrieg. Schützenkönig wurde Franz Schulte, Sohn des Schützenkönigs aus dem Gründungsjahr des Vereins.
Das erste Schützenfest nach dem zweiten Weltkrieg fand 1948 statt. Anton Struwe wurde Schützenkönig. In der Nachkriegszeit waren Schusswaffen selbst beim Vogelschießen nicht erlaubt. Die Ermittlung des Schützenkönigs erfolgte durch Steinwürfe. Da dies recht schwierig war nahm Anton Struwe einen Weidenzaunpfahl und schlug damit gegen die Vogelstange. Der Vogel viel herunter und er war Schützenkönig. Als Königin nahm er Maria Stratmann (später verheiratete Weber).
In einer außerordentlichen Versammlung wurde 1956 beschlossen eine Schützenhalle zu bauen. Im Frühjahr 1957 wurde mit den Arbeiten begonnen; und Ende Juni 1957 konnte Richtfest gefeiert werde. Das erste Schützenfest fand dann vom 03. bis 05. August 1957 statt. Schützenkönig wurde Johannes Hessmann.
In den Folgejahren wurden immer wieder Veränderungen (Eingangsverlegung, etc.) vorgenommen.
Im Jahr 1997 wurden neue Fenster im Speisesaal und in der Küche angeschafft. Außerdem erhielt der Speisesaal einen neuen Außenputz.
Der Vorstand ist stolz berichten zu können, dass durch viel Eigenleistungen (gerade der jungen Mitglieder) und vielen Geldspenden und Zuschüssen dies alles ohne finanzielle Fremdmittel finanziert werden konnte.
Ebenfalls ein Kraftakt bedeutete die Erneuerung der Vogelstange in der Schledde. Bedingt durch Sponsoren und Eigenleistung konnte diese Auflage im Juni 2017 eingeweiht werden.
Im Jahr 2019 wurde, neben vielen anderen Baumaßnahmen, die Beleuchtung in der Schützenhalle erneuert.